Es gibt viele Gründe, die Brennnessel zu leckeren Gerichten zu verarbeiten und das Kraut im Garten zu schätzen anstatt zu vernichten. Denn es enthält nicht nur wertvolle Nährstoffe, es trägt auch Jahrhunderte alte Geschichte und Heilwirkung mit sich. Sie ist ein richtiger Kosmopolit, denn sie wächst überall auf der Erde, wo der Boden besonders Stickstoffreich ist.
Schon in der Altsteinzeit stellten die Menschen aus Brennnesselfasern Stricke, Netzte und Kleidung her. Sogar in der Sprache hat diese Pflanze ihre Spuren hinterlassen: Das Wort Nessel ist nämlich mit den Worten nesteln (schnüren), nähen und Nadel verwandt. Im Heidentum wurde die Brennnessel der Großen Göttin zugeordnet, da diese für das Spinnen, Weben und Tuchmachen zuständig war.
Die Brennnessel hinterließ durch das Brennen auf der Haut schon immer einen ganz besonderen Eindruck. Auch dass sie harntreibend und entschlackend wirkt, war unseren Vorfahren nicht entgangen. Ein Aufguss aus dem Kraut oder das Peitschen mit Nesselruten soll bei Rheuma helfen und die Durchblutung der Muskulatur fördern. Eine wilde Vorstellung, dennoch heilsam und bereits vor hunderten Jahren als Medizin verwendet.
Hellseher und Deuter der Erde sagen, dass dort wo die Brennnessel üppig wächst, erhöhte Erdstrahlung stattfindet und sich Wasseradern kreuzen. An diesen Orten seien Menschen empfänglicher für bestimmte Eingebungen. Vielleicht ein Grund, warum sensible Menschen an Brennnesselhorsten häufiger Naturgeister wahrnehmen können und spirituelle Erfahrungen machen.
Die Heilpflanze & ihre Wirkstoffe
Die Brennnessel liefert jede Menge Nährstoffe. Neben Mineralien wie Eisen, Magnesium und Kalium enthält sie auch Vitamin C. Sie ist reich an Flavonoiden, die gemeinsam mit Kalium für eine entwässernde Wirkung sorgen. Außerdem hat sie 3 mal so viel Eisen wie Spinat!
Brennnesseltee entwässert
Brennnesseltee wirkt entwässernd und hilft bei regelmäßiger Anwendung, Wassereinlagerungen vorzubeugen. Wirkt blutreinigend und entschlackend.
Du kannst die Blätter der Brennnessel auch selber ernten und kopfüber hängend zu Hause trocknen. Je stärker der Tee, desto intensiver die Wirkung.
Tipp: Gemischt mit Zitronenverbene oder Pfefferminze ergibt sich ein tolles Erfrischungsgetränk im Sommer, ob kühl oder warm.
Getrocknete Brennnesselsamen sind ein knuspriges topping auf Smoothies, im Müsli oder Salat und haben ebenfalls eine stark entgiftende und blutreinigende Wirkung.
Einfach die Samen aus dem oberen Teil der getrockneten Brennnessel lösen und genießen.
Brennnesselblätter kannst du wie Spinat zubereiten, aber auch leckere Suppen zaubern oder damit Salate oder Smoothies aufpeppen.
Mein liebstes Brennnessel-Suppen Rezept für euch:
Zutaten:
2 große Schüsseln mitl Brennnesselblätter (frisch gepflückt)
1 Zwiebel
1-2 Kartoffeln
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
300 ml Gemüsebrühe
Pfeffer, Salz, Muskatnuss
Zubereitung: Kartoffel schälen und in kleine Würfel schneiden. Zwiebel klein schneiden und mit den Kartoffeln in etwas Olivenöl andünsten. Gehackten Knoblauch hinzufügen. Wenn die Zwiebeln glasig sind, die Brennnesselblätter dazugeben und zusammenfallen lassen. Mit Gemüsebrühe ablöschen und köcheln lassen bis die Kartoffeln weich sind.. Suppe pürieren, mit den Gewürzen abschmecken. Mit Gänseblümchen dekoriert servieren. :-) Mahlzeit!
Die beste Erntezeit für Brennnessel-Blätter und Triebe ist von Mai - August, für die Brennnesselsamen beginnt die Erntezeit im Spätsommer oder Frühherbst.
Also liebe Leute, nehmt das Geschenk von Mutter Natur an, nährt eure Körper mit gesunden Vitalstoffen und probiert neues in eurer Küche aus.
Auf in den Marktplatz "Natur" - Handschuhe beim Brennnessel ernten nicht vergessen! Warum? Das werdet ihr dann eh merken. ;-)
Liebe Grüße aus dem Kräutergarten,
eure Romana ⠀⠀
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